Es gibt kein schöneres Deckengewölbe...

Die Iglesia de Santa María de las Nieves in Sevilla, die im Volksmund als Santa María La Blanca bekannt ist, erhebt sich auf dem ehemaligen Judenviertel an der Kreuzung, an der die Calle San José und Santa María La Blanca aufeinander treffen. Sie wurde auf den Grundmauern einer Synagoge aus dem 13. Jahrhundert erbaut. Nach der Ermordung und erzwungenen Konvertierung der überlebenden Juden wurde die Synagoge in eine christliche Kirche umgewandelt und im 17. Jahrhundert mit Mitteln von Justino de Neve y Yébenes neu konzipiert. Neben ihrer beeindruckenden Geschichte und des interessanten künstlerischen Erbes, das sie beherbergt, gehört er auch zu den schönsten architektonischen Bauwerken Andalusiens aus dem frühen Barock. Der Grundriss ist einfach gehalten und erhält durch den chromatischen Reichtum, wie er für den Barock so typisch ist, die riesigen Gipsarbeiten und die Wandbilder an den Innenwänden eine ganz eigene Dynamik. Die Kirche ist heute Sitz der Hermandad del Rosario de Nuestra Señora de las Nieves. An das rechteckige Kirchenschiff grenzen eine Apsis und zwei ebenfalls rechteckige Seitenschiffe, die an der Epistelmauer beginnen. Im Inneren kann man drei Kirchenschiffe, die in durch 10 Säulen aus toskanischem roten Marmor getrennt sind, bewundern. Die Säulen stützen halbrunde Bögen, die wiederum das Tonnengewölbe tragen. Im mittleren Kirchenschiff sind Lünetten-Attrappen eingebaut, an den Seitenschiffen Kreuzgratgewölbe. Auf den letzten abschnitten des mittleren Kirchenschiffs erhebt sich vor dem Presbyterium über Gewölbezwickeln eine Kuppel, die durch acht seitliche runde Fenster beleuchtet wird. Das Presbyterium selbst wurde mit einem Tonnengewölbe mit Lünetten überdacht. 

Diese Kirche war einst eine Synagoge.

Infos

Öffnungszeiten
Eintrittspreis

Gratis

Telefon

(+34) 954 41 05 93

Adresse

Calle Santa María la Blanca, 5