Puente de Triana

Die Römer verwarfen die Idee, beide Ufer über eine feste Brücke miteinander zu verbinden. Die Araber schließlich installierten eine Brücke, die nicht fest verankert war. Im Jahr 1171 unter Kalif Abu Yacub Yusuf wurde die so genannte Schiffsbrücke (Puente de Barcas) errichtet, die aus dreizehn, mit Ketten verbundenen Booten bestand, auf die dicke Holzbohlen gelegt wurden.  Diese war genau an der Stelle eingerichtet worden, wo sich heute auch die Puente de Isabel II befindet, in El Castillo auf der Seite von Triana und auf Höhe des Stadttors auf der der Stadt zugewandten Uferseite. Nur 1845, als die Arbeiten für die heutige Brücke begannen, wurde sie in den Bereich gegenüber der Stierkampfarena der Real Maestranza verlegt. Der Entwurf ähnelte dem des Pont du Carrousel, der einst in Paris die beiden Ufer der Seine miteinander verband und 1834 vom französischen Ingenieur Plonceau erbaut wurde. Das Projekt der neuen Brücke über den Guadalquivir wurde den französischen Ingenieuren Gustave Steinacher und Ferdinand Bernadet übergeben, die bereits in El Puerto de Santa Maria eine weitere Brücke errichtet hatten. Die Brücke wurde ausschließlich aus Steinpfeilern und Eisen gebaut, ohne jegliches Holz. An der Triana zugewandten Uferseite wurde eine große Staumauer errichtet, die bis zur Calle de San Jorge reicht. Es wurde angeordnet, dass die gegossenen Elemente in Sevilla hergestellt werden sollten und zwar in der Werkstatt der Gebrüder Bonaplata. Der Bau der Brücke dauerte insgesamt von 1845 bis 1852 an. Die Brücke wurde am 23. Februar 1852 mit einer Militärparade eingeweiht. Am 13. April 1976 wurde sie zum Monumento Histórico Nacional erhoben. Ein Jahr später wurde sie nach den Vorlagen eines Projektes von Juan Batanero restauriert, die Umbauarbeiten leitete der sevillanische Ingenieur Manuel Rios Pérez. Dabei hat man die Brücke durch eine selbsttragende Plattenbalkenbrücke ersetzt, die ehemalige Brückenstruktur blieb als dekoratives Element erhalten. Am 13. Juni 1977 wurde die neue Brücke eingeweiht.